Umbau | Fertigstellung 2001

Shukokai Karate Akademie
Shukokai Karate Academy 

Hottingen, Zürich

Zürich, Schweiz | 1999-2001

Durch den Einbau von Schiebewandelementen, die ausgehend vom Kern den umliegenden Raum teilen können, wurde eine vielfältige, nach dem Bedürfnis der Benutzer gegliederte Raumsequenz ermöglicht. Von einer kabinettartigen Raumkonfiguration mit abgetrennten Einzelräumen bis zu einem vollkommen offenen, ringförmigen Raum sind mannigfaltige Teilungen herstellbar. Der Kern, der Stau- und Nebenräume in sich birgt, ist mit einer Eichenholzverschalung ummantelt worden. Das Ausklappen der beidseitig furnierten Schiebewände gibt den Räumen eine gediegene Wandoberfläche. Der Boden des gesamten Geschosses ist einheitlich mit widerstandsfähigen, grossformatigen Eichenplatten belegt.
Die traditionellen japanischen Prinzipien der Fügung dienten als Analogie im Ausbau des Karatedojos. Bakelisierte Sperrholzplatten im Originalformat von 125x205cm generieren das Fugenbild des Bodens, welcher das gesamte Geschoss einnimmt und in seiner Schlichtheit dem Wesen des Kampfsports verwandt ist. Die Stösse sind in Schiffsdecktechnik verfugt. Im Eingangsraum, der nur barfuss betreten werden darf, vermittelt der Oberflächenglanz der Bodenplatten einen wertvollen und verletzlichen Charakter, während in den Garderoben die nach oben gewendete Rückseite derselben Platten mit der vom Druck der Verleimung erzeugten Siebnarbung Robustheit ausstrahlt und Rutschsicherheit garantiert. Im Trainingsraum geht der Plattenboden von einem schmale Fries entlang der Wand in weiche, hellgrüne Matten über. Eine grosse Schrankwand mit einer schweren Holzschiebetür verbindet den Aufenthaltsraum mit dem Karatedojo.

The installation of sliding and folding doors that are connected to a central core allows to divide the surrounding area into diverse sequences of spaces. A broad range of manifold divisions is possible from a cabinet-like configuration with separated individual rooms to a fully open circular space. The core which inhabits storage and ancillary spaces is encased in an oak wood paneling. The unfolding of the veneered sliding and folding walls on both sides gives the rooms a dignified atmosphere. The soil is covered with resistant oak planks in different patterns.
The traditional Japanese principles of joining were used as an analogy in the development of the Karate dojo. Plywood boards in the original format of 125x205cm cover the entire area and generate a floor pattern that relates in its purity to the essence of martial arts. The joints are filled with a marine deck technique. In the entrance room, which can only be accessed barefoot, the glossy surface of the floor boards gives a valuable and vulnerable character, while in the dressing rooms, the upturned rear side of the same boards shows the traces of the industrial production process but radiates robustness and guarantees slip resistance in the same time. In the training room finally, a narrow frieze along the wall made of the same boards frames the main area consisting of soft, light green mats. A massive cupboard unit equipped with a heavy wooden sliding door divides the entrance lounge from the karate dojo.


Info

Auftraggeber | Karate Akademie AG
Ort | Zürichbergstrasse 22, Zürich
Jahr | 1997, 2001, 2018
Auftragsart | Direktauftrag, Innerer Umbau, Aussensanierung 
Umfang | Projekt, Ausführungsplanung, Bauleitung
Status | Ausgeführt 

Fotografie | Martina Meier, Zürich

Käferstein & Meister Architekten AG
Johannes Käferstein, Urs Meister, Paolo Zanetta, Giulio Loisi

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